Chateau Beychevelle
Die Geschichte von Beychevelle ist besonders bewegt und interessant, denn diese Ländereien lagen immer in den Händen von einflußreichen und mächtigen Persönlichkeiten. Schon im Mittelalter unter den Grafen von Foix-Candale wurde der Wein direkt vom Hafen unten am Garten aus verschifft. Der Bischof François de Foix-Candale ließ 1565 das erste Schloß errichten. Weitere Besitzer waren dann Jean-Louis de Nogaret de la Valette, erster Herzog von Epernon, Großadmiral und sein Sohn Bernard, der den Mittelbau des Schlosses 1644 bauen ließ. Ihm folgte Henri de Foix-Candale. Im 18. Jahrhundert gehörte das Anwesen zunächst Jean-Baptiste d'Abadie, Bürgermeister von Bordeaux, dann der Familie de Brassier, der ein guter Teil der heutigen Schloßanlage zu verdanken ist und schließlich dem Reeder Jacques Conte. Das 19. Jahrhundert stand ganz im Zeichen der Wiedereroberung der einstigen Qualität und des einstigen Rufs durch Pierre-François Guestier, einen Bordelaiser Weinhändler und Bürgermeister von Saint Julien, und durch Armand Heine, Cousin des Dichters Heinrich Heine, und seiner Ehefrau Marie-Amélie Kohn, die die Weinfelder wieder in alter Größe anpflanzte. Danach folgen fast hundert Jahre lang drei Generationen der Familie Achille-Fould, Minister und Abgeordnete, bis die Versicherung GMF 1986 Beychevelle kauft. 1989 stößt die japanische Gruppe Suntory hinzu, um die Gesellschaft Grands Millésimes de France zu bilden, die nun Eigentümer ist. Die Legende erzählt, daß alle Segelschiffe, die vor dem Château vorbeifuhren, ihre Segel zum Gruß des mächtigen Herzogs von Epernon und Großadmirals von Frankreich einholten ("baisser voile"). So erkläre sich der Name und das Wappen des Weinguts. Man erntet auf Beychevelle einen duftigen und delikaten Wein, der sich im In- und Ausland eines großen Rufs erfreut.
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