Der Riesling vom Schwarzen Herrgott wirkt immer etwas düster und ungestüm, eine Kühle umgibt den Wein, in der Nase sehr subtil, auch hier kommt schon ein kalkiger Duft hervor, zarte Kräuter und etwas gelber Apfel, viel Rauchigkeit kommt durch. Am Gaumen ein wahres Mineralik-Monster, dabei aber extrem saftig und mit viel Druck am Gaumen.
Wiesenkräuter und Koriander kommen durch, dazu etwa Williamsbirne, die Frucht bleibt immer sehr zart, hier steht die zupackende und dunkle Mineralik im Vordergrund, ganz zum Schluss kommt eine zarte Cremigkeit durch, wirkt fast etwas burgundisch mit der intensiven Salzigkeit und dem cremigen Finish. Beeindruckender Riesling, der zu den Top-Weinen des gesamten Jahrgangs gehört!
Ausgebaut wird der Wein in mehrjährigen Eichenholzfässern. Die Reben entstammen der Lage „Schwarzen Herrgott“. Die Lage besteht aus reinem Kalksteinfels und liegt etwas verdeckt hinter einer Bruchkante. Sie wird von den Anbaugebieten Pfalz und Rheinhessen durchtrennt, welches ein absolutes Novum ist.
Weingut Philipp Kuhn Großkarlbacher Straße 20 67229 Laumersheim Deutschland / Germany
Weitere Informationen über das Weingut Philipp Kuhn
Philipp Kuhns Familie ist seit dem 17 Jh. in Laumersheim ansässig. Hier und in den umliegenden Dörfern liegen ihre Rebflächen: in Laumersheim, Großkarlbach und Dirmstein. Seit 1992 ist Philipp Kuhn Junior, damals gerade zwanzig Jahre alt, für die weinbau- und kellerwirtschaftlichen Geschicke des Gutes verantwortlich. „Man muss seine Weinberge erst begreifen, um gute Weine zu machen“, sagt Philipp Kuhn über seine Arbeitsweise. Bei allen Rebpflanzungen war und ist er dabei – außer bei den alten Rieslinganlagen. Da war er noch nicht auf der Welt.
Philipp Kuhn
„Unsere Rotweine werden nach traditionellen Methoden vinifiziert. Die Traubenernte geschieht konsequent von Hand, zum Teil in mehreren Durchgängen von Anfang Oktober bis November. So erhalten wir optimal reife, aber gleichzeitig gesunde Beeren. Diese werden von ihrem Stielgerüst getrennt und durch klassische Maischegärung zum Teil über mehrere Wochen vergoren. Alle Rotweine werden in Holzfässern gelagert. Zweitweine reifen in großen Holzfässern oder in alten Barriques, die Spitzenqualitäten in jüngeren oder neuen Barriques. Die Lagerzeit beträgt zwischen 16 und 20 Monaten.
Die Weißweine werden vornehmlich reduktiv in Edelstahl oder alten Holzfässern ausgebaut. Alle Trauben werden von Hand geerntet. Nachdem die Beeren von den Stielen entfernt wurden, wird je nach Qualität und Weintyp eine variable Maischestandzeit vorgenommen. Danach werden sie, ohne zu pumpen, durch reinen Falldruck auf die pneumatische Kelter gebracht und ganz schonend abgepresst. Die Moste werden aromaschonend bei unter 20°C Gärtemperatur teils spontan, teils mit Reinzuchthefen vergoren. Dies sichert ein feines Sortenaroma, einen kraftvollen Körper und eine sehr gute Haltbarkeit. 50 % rot + 50 % weiß = 100 % Philipp Kuhn.”