Weinwisser
Dunkles Granat, recht satt in der Mitte, rubiner Rand. Das Bouquet zeigt einen Erd-Eisenton und wirkt leicht staubig im ersten Ansatz. Dazu kommen Noten von Kirschen und roten Johannisbeeren, ganz feine Anflüge von einem Korb überreifer Beeren. Im Gaumen delikat, gut stützende Tannine und eine noch nicht ganz im Extrakt eingebundene Säure zeigend. Vom Potenzial her verdient er aber seine Note. 18/20 Punkte.
James Suckling
Some very rich and ripe red and dark berries here make for an impressive, engaging nose that has charming violet undertones. The palate is velvety and supple, while super smooth tannins deliver a long and plush, plum-soaked finish. Great wine and already drinking well. Try from 2023.
Jeff Leve
Elegance meshed with power is at the core of this gem. Full-bodied, with polished blackberries, black cherries, smoke, licorice, and flower notes are all over the place. Lush and refined, long and intense, with a sensuous endnote, this is a fabulous vintage for Malescot. Drink from 2022-2050.
Verantwortlicher Lebensmittelunternehmer:
Chateau Malescot | 16 Rue Georges Mandel | 33460 Margaux | Frankreich
Weitere Informationen über das Weingut Chateau Malescot Saint-Exupery
Malescot-Saint-Exupéry war erst königlich, dann kaiserlich und schließlich republikanisch, aber immer edles Rebland. Wahrer Adel lässt sich nicht verleugnen und so bemühten sich die verschiedenen Besitzer dieses Guts, die für den Boden am besten geeigneten Rebsorten zu finden. Es entstand ein wohlgepflegter Weinberg. Im 16. Jahrhundert gehört das Kernstück des heutigen Guts der Notarsfamilie Escoussès aus Margaux. Auf dem Gut von bescheidener Ausdehnung werden nur 30 bis 40 Tonneau erzeugt, doch tragen die Parzellen schon die Gemarkungsnamen, die wir heute gut kennen: La Dame, Curton, Lalongua, Puch-Sam-Peyre, Ourmatan, Lacoste. Am 1. August 1697 verkaufte das letzte Fräulein der Familie, Louize Escoussès, das Anwesen an Simon Malescot, königlicher Rat am Gerichtshof in Bordeaux, und ab nun schrieb sich die Geschichte des Château in goldenen Lettern. Die Malescot blieben über ein Jahrhundert die Besitzer. Man vergrößerte das Anwesen, baute die Keller aus und dazu ein Herrenhaus. Schon damals wurde der Wein in Fässern per Schiff nach Paris, London, Amsterdam oder Hamburg gebracht. Am 5. Februar 1827 erwarb Graf Jean-Baptiste de Saint-Exupéry das Gut dank der Mitgift seiner Frau und legte es mit „Loyac" zusammen, das er von seiner Mutter geerbt hat. In Le Producteur von 1838 heißt es: „Erster 3. Cru von Margaux, Weinfelder in bestem Zustand". Das Gut hat schon in etwa seine heutige Ausdehnung, aber erst der folgende Besitzer, ein Herr Fourcade, ließ zusammen mit seinem Schwiegersohn de Boissac 1853 das heutige Herrenhaus und die Wirtschaftsgebäude errichten. Zwischen 1880 und 1955 spielten sich zwei Kriege und zwei Plagen ab: Reblaus und Mehltau riefen eine große Krise hervor. Fünf verschiedene Besitzer ruinierten sich hintereinander mit dem Gut. Zum Schluss blieben 7 ha übrig und die Dächer drohten einzustürzen. Am 1. Juni 1955 kauften Paul Zuger und sein Sohn Roger das Gut und nach 40 Jahren Arbeit und Mühe ist Malescot-Saint-Exupéry nun wieder auferstanden und weist mit Stolz auf seine Devise hin „Semper ad altum" - immer höher. Von den insgesamt 45 ha stehen 23,5 ha unter Ertrag. Die Rebsorte Cabernet Sauvignon herrscht vor. Es werden 600 bis 700 Barriques Wein erzeugt, den die Kenner als „typisch Margaux" bezeichnen. Doch weist er ein sehr spezielles Bukett auf, dass sich im Laufe des Heranreifens von Himbeeren zu Veilchen entwickelt. Die gesamte Produktion wird auf nummerierte Flaschen abgefüllt. Nach der gelungenen Erneuerung des Guts kommen Weinkenner gern aufs Gut, um Jahrgang für Jahrgang die Delikatheit und die Finesse dieses Terroir wiederzufinden, das in guten Jahren den Vergleich mit den Spitzengewächsen nicht zu scheuen braucht.